Aktuelles – Institut für Luftfahrtantriebssysteme

Forschungsinitiative als Wegbereiter für eine nachhaltige Luftfahrt

Angesichts existentieller Bedrohung durch den Klimawandel besteht akuter Handlungsbedarf. Bereits bei der Weltklimakonferenz von Paris im Jahr 2015 wurde beschlossen, dass in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts netto keine Treibhausgase mehr in die Atmosphäre gelangen sollen. Der „Green Deal“ der Europäischen Kommission aus dem Sommer 2021 setzt für Europa das Ziel, bis 2050 als erster Kontinent klimaneutral zu sein. Dass für die Verwirklichung dieses Ziels erhebliche Investitionen nötig sind, wird auch von der Europäischen Kommission betont.
Gerade auch die Luftfahrt ist daher zum Umdenken gezwungen. Ziel muss sein, zukünftig den Schadstoffausstoß weitestgehend zu reduzieren. Dieses Ziel einer „Zero Emission Aviation“ (ZEMA) verfolgen Forschungseinrichtungen aus 13 verschiedenen Ländern, die sich in der ZEMA-Gruppe zusammengeschlossen haben.

Der Luftverkehr von morgen muss sich von der bislang verfolgten reinen Wachstumsstrategie verabschieden. Auch die Konzentration auf eine Weiterentwicklung bestehender Flugzeuge oder Motoren wird von der ZEMA-Gruppe als nicht ausreichend angesehen. Vielmehr stehen die Entwicklung und Umsetzung neuartiger Technologien im Fokus. Nachhaltige, alternative Kraftstoffe und Energiequellen werden insoweit von wesentlicher Bedeutung sein, um Verbrennungsprozesse – die stets mit Emissionen verbunden sind – zu vermeiden. Die Forschungseinrichtungen verpflichten sich daher, alternative Energiequellen für eine neue Antriebstechnik einzusetzen. Ergänzend beabsichtigen sie, an optimalen Streckenführungen zu arbeiten. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf die urbane Mobilität und elektrisches Fliegen gesetzt. Dabei haben sich die Forschungseinrichtungen in ihrer Erklärung auch dazu verpflichtet, die Veränderungen stets im Einklang mit den gesellschaftlichen Bedürfnissen zu gestalten.
Bei Entwicklungen zum elektrischen Fliegen, bei Wasserstoff-Antrieben oder bei ganz neuen Konfigurationen könnten etwa fliegende Demonstratoren – also reale Prototypen – eine entscheidende Rolle spielen.

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